Das Geheimnis des heiligen Banyan-Baums

So grandios diese Exkursion war, sie fühlte sich ein bisschen an wie eine Invasion, denn um alle Passagiere der Aranui durch den Dschungel zu karren, wurden 50 Allradfahrzeuge benötigt - so ziemlich alle, die auf Nuku Hiva verfügbar sind.
Diese Autos rumpeln im Konvoi durch den Wald, wie bei einer Rallye, bloß langsamer, und spucken dann alle Leute irgendwo in Nirgendwo aus. Vermutlich haben sich die Einheimischen so gefühlt, als vor ein paar hundert Jahren die großen Seefahrer anlegten. Von der langen Schlange parkender Fahrzeuge ganz zu schweigen.
Nichtsdestotrotz war der Ausflug phantastisch. Ich habe unglaublich viele Dinge über die Kultur und Natur der Insel(n) gelernt. Und mitten im Urwald tanzten die Schweine. Naja, nicht wirklich...
Im Jeep in die Berge ![]() Unser Fahrer hieß Michel und war 78 Jahre alt. Er stammt aus dem Anjou in Frankreich. Er sagte: "Ich mag keine Kameras, aber ich habe viele Bilder im Kopf." Ich habe auch tolle Erinnerungen im Kopf! ![]() ![]() ![]() Die Bäume mit den enormen Luftwurzeln sind Banyan-Bäume. Dieser hier auf dem Me'ae ist heilig und ein bisschen gruselig, denn als die alten Marquesaner noch Menschenopfer brachten, wurden die Totenköpfe hinter die Luftwurzeln gesteckt. Der Schweinetanz ![]() ![]() Erdofen-Mahlzeit in Hatiheu ![]() Die Kirche in Hatiheu ist ziemlich neu. Unser Freund Michel - ihr erinnert Euch, er war 2011 schon 78 Jahre alt - feierte 2006 die erste Hochzeit in dieser Kirche. Das Mittagessen im Restaurant von Yvonne kam aus dem Erdofen. Wanderung nach Anaho ![]() ![]() | Die Invasion beginnt ![]() ![]() ![]() ![]() Petroglyphen ![]() In diesen Me'ae findet man auch immer Felsgravuren (Petroglyphen). Viele zeigen Männer, Fische und Schildkröten. ![]() Kamuhei war völlig vom Dschungel verschlungen und wurde erst 1989 für das Marquesas-Festival wieder freigelegt. Der Me'ae ist 1500 Jahre alt. Ein paar hundert Meter entfernt ist der Me'ae Hikoku´a. Dort wurden einst für die Göttin Te Vana´uau´a Menschenopfer gebracht. Am Fuß der Felsen ![]() ![]() Zurück in Hatiheu, genoss ich noch einmal die Traumblicke auf die Bucht und die Felszinnen. Dann wurden wir per Jeep ins Taipivai-Tal chauffiert, wo die Aranui vor einer ganz schmalen Bucht auf uns wartete. Das Taipivai-Tal liegt auf halber Strecke zwischen Hatiheu und Taiohae, und man muss nur einen Pass überqueren. | Schöne Aussichten ![]() Beim ersten Stopp (Muake) hatten wir einen tollen Blick auf die Bucht von Taiohae. Da dort jeder losfuhr, wann er Lust hatte, konnten wir den Ausblick auf unser Ziel Hatiheu und die Bucht allein genießen. ![]() ![]() ![]() Steinfiguren ![]() ![]() Um mich den Einheimischen anzupassen, steckte ich mir immer wieder mal eine Tiaré hinters Ohr. Die Marquesaner waren erstaunt, dass sich auch kleine Bären für ihre Kultur und Natur interessieren - und ganz besonders natürlich für ihre Speisen. Ich freute mich tierisch auf das Mittagessen in Hatiheu, wo Michel wohnte. ![]() Die echten Schweine ![]() Wie gesagt, wir mussten nicht bis Taiohae zurückfahren. Die Aranui war, während wir den Tag an Land genossen hatten, weitergefahren und hatte vor dem Tapivai-Tal geankert. Ich war froh, als ich wieder auf dem Schiff war, denn ich hatte einen Bärenhunger! |