Bergzinnen, Traumfarben und freundliche Menschen
Mit seinen zackigen Zinnen bietet Moorea vom Schiff aus das tollste Panorama der französisch-polynesischen Inseln. Wenn man nicht auf einem Kreuz-fahrtschiff reist, das in der Opunohu-Bucht (Baie d'Opunohu) vor dem Ort Papetoai anlegt, muss man nicht unbedingt in den Flieger steigen, um diese Insel zu erreichen. Moorea ist nur 20 Kilometer von Tahiti entfernt, und mit der Personenfähre ist man nur eine halbe Stunde unterwegs. Man kommt allerdings auf der anderen Seite der Insel, in Vaiare, an.
Da die Ringstraße an der Küste entlang fast 60 Kilometer lang ist und wir auch noch zum Belvédère, einem Aussichtspunkt im Landesinneren, fahren wollten, mieteten wir ein Auto, um so viel wie möglich zu sehen. Aber es gab es ein kleines Problem... Was uns an Moorea neben der grandiosen Szenerie am meisten begeisterte, war die Freundlichkeit der Menschen, die eindeutig nicht so touristenmüde sind wie ihre Landsleute in Bora Bora.
Bei einem Besuch zwei Jahre später setzte meine Menschen-mama mit der Fähre über, aber ich blieb im Hotel, weil nur eine Bootstour mit Hai- und Rochenbegegnungen auf dem Plan stand. Als Plüschbär halte ich ganz gerne Abstand zum Wasser.
Perlenfischer Taro Nach der Begrüßung fuhren wir mit unserem Mietwagen los und hielten an einem schönen Strand am Rande des Tiki Village; dort finden Kulturshows statt. Zufälligerweise trafen wir Tero. Der ist gar kein "echter" Einheimischer, sondern kommt von den Marquesas - aber das gehört auch zu Französisch-Polynesien. Er zeigte uns Perlmutt und eine Perlenmuschel. So sieht eine Perlmuttmuschel aus. So eine in allen möglichen Pastellfarben schimmernde Muschel hatte ich direkt am Strand noch nie gesehen. Atiha-Bucht Hübscher, aber sehr schmaler Strand an der Atiha-Bucht. Ich machte eine kleine Rast auf einem vulkanischen Gesteinsbrocken. Ich sitze dort natürlich nicht von ungefähr... Überwasser-Villen Urlaubertraum: Überwasser-Bungalows des Sofitel-Hotels im türkisblauen Wasser - wie aus dem Bilderbuch! Der Toatea-Aussichtspunkt befindet sich am Nordost-Zipfel der Insel. Cooks-Bucht wie ein Fjord Die Cooks-Bucht liegt östlich der Opunohu-Bucht und ist ebenso schmal und langgezogen wie ein Fjord. Von dieser Bucht fuhren wir auf einer roten Lehmstraße durchs fruchtbare Paopao-Tal bergauf in Richtung Belvédère. Doch am Landwirtschafts-College wurden wir ausgebremst, weil dort oben eine Autorallye stattfand. Wir warteten zwar ziemlich lange, aber es gab kein Durchkommen. Wohl oder übel mussten wir umdrehen. Busse nur für Reisegruppen Als wir den Mietwagen zurückgegeben hatten, schauten wir uns noch ein bisschen in Papetoai um. Ich entdeckte diese bunten Busse auf einer Grasfläche neben einem Haus. Sie werden nur benutzt, um Reisegruppen um die Insel zu karren. Öffentliche Busse gibt's auf Moorea nicht, lediglich Hotel-Shuttles. Den Blick genießen | Flitterwochen über Wasser Am Strand des Tiki Village lagen zwei handgeschnitzte Boote. Und übrigens: In Moorea gibt es nicht sonderlich viele schöne Strände. Und wie an anderen Stränden dieser von Korallenriffen umgebenen Inseln ist es ratsam, mit Badeschuhen ins Wasser zu gehen. Wenn man auf abgebrochene Korallenpartikel tritt, kann man sich an den Füßen leicht Schnittwunden zuziehen. Die Überwasser-Bungalows sind Honeymoon Villas - Villen für Paare in den Flitterwochen. Sie werden mit den Booten, die Ihr oben seht, zu ihrer Unterkunft transportiert. Blick nach Tahiti Der Blick ins Landesinnere ist an der Atiha-Bucht noch weitaus spektakulärer. Der zackige Berg links ist der Mont Rotui. Er ist 899 Meter hoch. Rechts ist der 1209 Meter hohe Mt Tohiea. Farben wie im Märchen Vom Toatea-Aussichtspunkt hat man nicht nur die Sofitel-Bungalows im Blick, sondern auch eine grandiose Aussicht nach Tahiti im Westen. An den Farben kann man sich gar nicht sattsehen. Exotik pur im Paopao-Tal Im Paopao-Tal kletterte ich auf einen Papaya-Baum. Das Tal ist sehr fruchtbar und grün. Beim Anblick all der exotischen Früchte lief mir das Wasser im Munde zusammen. Bloß nicht verdursten! Nach der Rundreise samt Bergfahrt brauchte ich natürlich eine kleine Stärkung. Es gab eine sauteure Bratwurst von einem Kiosk am Strand, und dann setzten wir uns in den Schatten. Da ich zum Zeitpunkt der Reise schon 21 Jahre alt war, durfte ich mir natürlich ein Bier genehmigen... Hinano ist die einheimische Marke. Und um möglichst stilecht auszusehen, setzte ich mir meine Blumenkette aus Tiaré-Blüten auf. Moorea ist eine Reise wert Bevor wir auf unser Schiff zurückkehrten, setzten wir uns auf den umgestürzten Stamm einer Kokospalme und genossen den Blick auf die wunderschöne Szenerie von Moorea. Oh, und falls Ihr's noch nicht wisst: Mein Bruder heißt Koala. Auch er hat den Ausflug auf dieser herrlichen Insel genossen. | Kilometerzähler und Gesang (= PK) am Straßenrand, damit man weiß, wo man sich befindet. Auf Moorea ist der Punkt null am Flughafen. Von dort wird im und gegen den Uhrzeigersinn gezählt. Die PKs haben die Herzform von Moorea; die beiden Einschnitte oben sind links die Opunohu- und rechts die Cooks-Bucht. In der evangelischen Kirche in Haapiti begann gerade der Sonntagsgottesdienst, und ich lauschte dem wundervollen Gesang der Gemeinde. Blumen vor der Kirche In der Kirche von Afareaitu war ein großes Konfirmationsfest, und als die Gemeinde ins Freie strömte, schenkte mir eine Frau eine Blumenkette. Meine Menschin und ihre Freundin bekamen auch eine. Diese Ketten heißen Hei und Lei - wie in Hawaii. Urlaubsträume Da bleibt man doch gerne noch eine Weile sitzen und träumt von einem längeren Urlaub auf dieser wunderbaren Insel... In einer Ananas-Plantage Durchs Opunohu-Tal fuhren wir zurück zur Opunohu-Bucht. An der Tankstelle in dem Ort Paopao wurden Ananas verkauft. |