Ein Plausch mit Esel, Hund, Katze und Hahn
Als Bär stehe ich natürlich auf tierisch gute Begegnungen mit Tieren. Deshalb war es etwas Ganz Besonderes, unsere Freunde in Bremen zu besuchen, denn ich wusste, dass ich dann endlich die Bremer Stadtmusikanten treffen würde. Die sind zwar in der Zwischenzeit tot, und überhaupt ist das Ganze ja nur ein Märchen der Gebrüder Grimm, aber so eng darf man das nicht sehen. Ich war jedenfalls gespannt auf das Denkmal, das am Rathaus steht.
Menschen sind meistens überrascht, wie klein der Esel, der Hund, die Katze und der Hahn sind, die aufeinander stehen und singen. Aber für mich hatten die Vier genau die richtige Größe. Das Tollste war jedoch, dass es die Stadtmusikanten nicht nur neben dem Rathaus gibt, sondern auch in einem romantischen, alten Viertel namens Schnoor. Und noch toller war, dass mir meine Bremer Freundin dort in einem Bärenladen ein Stadtmusikanten-T-Shirt kaufte. Das habe ich den ganzen Urlaub über getragen, bis es dringend in die Wäsche musste. Ich bin mächtig stolz auf mein T-Shirt.
Worum es im Märchen geht, könnt Ihr unten nachlesen.

Menschen sind meistens überrascht, wie klein der Esel, der Hund, die Katze und der Hahn sind, die aufeinander stehen und singen. Aber für mich hatten die Vier genau die richtige Größe. Das Tollste war jedoch, dass es die Stadtmusikanten nicht nur neben dem Rathaus gibt, sondern auch in einem romantischen, alten Viertel namens Schnoor. Und noch toller war, dass mir meine Bremer Freundin dort in einem Bärenladen ein Stadtmusikanten-T-Shirt kaufte. Das habe ich den ganzen Urlaub über getragen, bis es dringend in die Wäsche musste. Ich bin mächtig stolz auf mein T-Shirt.
Worum es im Märchen geht, könnt Ihr unten nachlesen.
Die Bremer Stadtmusikanten Von Jacob und Wilhelm Grimm
Es hatte ein Mann einen Esel, der ihm schon lange Jahre treu gedient hatte, dessen Kräfte aber nun zu Ende giengen, so daß er zur Arbeit immer untauglicher ward. Da wollte ihn der Herr aus dem Futter schaffen, aber der Esel merkte daß kein guter Wind wehte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen: "Dort", dachte er, "kannst du ja Stadtmusikant werden." Als er ein Weilchen fortgegangen war, fand er einen Jagdhund auf dem Wege liegen, der jappte wie einer, der sich müde gelaufen hat. "Nun, was jappst du so, Packan?" fragte der Esel. ![]() Die Katze hielt das für gut und ging mit. Darauf kamen die drei Landesflüchtigen an einem Hof vorbei, da saß auf dem Tor der Haushahn und schrie aus Leibeskräften. "Du schreist einem durch Mark und Bein", sprach der Esel. "Was hast du vor?" "Da hab ich gut Wetter prophezeit", sprach der Hahn, "weil unserer lieben Frauen Tag ist, wo sie dem Christkindlein die Hemdchen gewaschen hat und sie trocknen will. Aber weil morgen zum Sonntag Gäste kommen, so ![]() ![]() Die Räuber fuhren bei dem entsetzlichen Geschrei in die Höhe, meinten nicht anders als ein Gespenst käme herein und flohen in größter Furcht in den Wald hinaus. Nun setzten sich die vier Gesellen an den Tisch, nahmen mit dem vorlieb, was übrig geblieben war, und aßen, als wenn sie vier Wochen hungern sollten. Wie die vier Spielleute fertig waren, löschten sie das Licht aus und suchten sich eine Schlafstätte, jeder nach seiner Natur und Bequemlichkeit. ![]() Da lief der Räuber, was er konnte, zu seinem Hauptmann zurück und sprach: "Ach, in dem Haus sitzt eine gräuliche Hexe, die hat mich angehaucht und mit Bären... ![]() Im Bärenhaus im Schnoor gibt's alles, was ein Bär so braucht.
Fast wie im richtigen Leben
Wie zu sehen, haben sich die Bremer Stadtmusikanten so aufeinander gestellt, dass jeder so viel trägt, wie er ver- und ertragen kann. Im richtigen Leben ist's manchmal anders, habe ich - wie auf dem Bild rechts zu sehen - im Schnoor-Viertel gelernt... | "Ach", sagte der Hund, "weil ich alt bin und jeden Tag schwächer werde, auch auf der Jagd nicht mehr fort kann, hat mich mein Herr wollen tot schlagen, da hab' ich Reißaus genommen. Aber womit soll ich nun mein Brot verdienen?" "Weißt du was", sprach der Esel, "ich gehe nach Bremen, dort Stadtmusikant zu werden. Geh' mit und laß dich auch bei der Musik annehmen. Ich spiele die Laute, und du schlägst die Pauken." Der Hund war's zufrieden, und sie gingen weiter. Es dauerte nicht lange, so saß da eine Katze an dem Weg und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. ![]() ![]() "Was ich sehe?" antwortete der Esel. "Einen gedeckten Tisch mit schönem Essen und Trinken, und Räuber sitzen daran und lassen's sich wohl sein." "Das wäre was für uns", sprach der Hahn. "Ja, ja, ach, wären wir da!" sagte der Esel. Da ratschlagten die Tiere, wie sie es anfangen müssten, um die Räuber fortzubringen, bis sie endlich ein Mittel fanden. Der Esel legte sich auf den Mist, der Hund hinter die Türe, die Katze auf den Herd bei die warme Asche, und der Hahn setzte sich auf den Hahnenbalken, und weil sie müde waren von ihrem langen Weg, schliefen sie auch bald ein. Als Mitternacht vorbei war und die Räuber von weitem sahen, dass kein Licht mehr im Haus brannte, auch alles ruhig schien, sprach der Hauptmann: "Wir hätten uns doch nicht sollen ins Bockshorn jagen lassen", und hieß einen hingehen und das Haus untersuchen. ![]() T-Shirts... ![]() Auf mein neues T-Shirt bin ich besonders stolz.
![]() | "Nun, was ist dir in die Quere gekommen, alter Bartputzer?" sprach der Esel. "Wer kann da lustig sein, wenn's einem an den Kragen geht", antwortete die Katze. "Weil ich nun zu Jahren komme, meine Zähne stumpf werden, und ich lieber hinter dem Ofen sitze und spinne, als nach den Mäusen herum jage, hat mich meine Frau ersäufen wollen. Ich habe mich zwar noch fortgemacht, aber nun ist guter Rat teuer: Wo soll ich hin?" "Geh mit uns nach Bremen. Du verstehst dich doch auf die Nachtmusik, da kannst du ein Stadtmusikant werden." ![]() Der Esel und der Hund legten sich unter einen großen Baum, die Katze und der Hahn machten sich hinauf. Der Hahn aber flog bis in die Spitze, wo es am sichersten für ihn war. Ehe er einschlief, sah er sich noch einmal nach allen vier Winden um, da däuchte ihn er sähe in der Ferne ein Fünkchen brennen und rief seinen Gesellen zu es müßte nicht gar weit ein Haus sein, denn es scheine ein Licht. ![]() Wie das geschehen war, fingen sie insgesamt auf ein Zeichen an, ihre Musik zu machen: Der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute, und der Hahn krähte. Dann stürzten sie durch das Fenster in die Stube hinein, dass die Scheiben klirrten. ![]() Der Abgeschickte fand alles still, ging in die Küche, ein Licht anzuzünden, und weil er die glühenden, feurigen Augen der Katze für lebendige Kohlen ansah, hielt er ein Schwefelhölzchen daran, daß es Feuer fangen sollte. Aber die Katze verstand keinen Spaß, sprang ihm ins Gesicht, spie und kratzte. Da erschrak er gewaltig, lief und wollte zur Hintertüre hinaus. Aber der Hund, der da lag, sprang auf und biss ihn ins Bein. Und als er über den Hof an dem Miste vorbei rannte, gab ihm der Esel noch einen tüchtigen Schlag mit dem Hinterfuß. ![]() ...und Kühe ![]() Ich glaube, das ist nicht das, was man unter "Fleckvieh" versteht...
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