Traurige und frohe Freunde
Manche Menschen verstehen nicht, warum andere Menschen Bären mit auf Reisen nehmen. Aber ehrlich: Wer kann solche Menschen schon ernst nehmen?! Ich reise auf jeden Fall gerne mit Menschen, obwohl ich ein Bär bin.
Allerdings freue ich mich auch, wenn ich Bären treffe. Seltsam und unerfreulich finde ich es allerdings, dass es ausgerechnet in der Bärenhöhle auf der Schwäbischen Alb keine Bären mehr gibt, sondern nur noch ihre Skelette. Ansonsten gibt es mehr Bären auf der Welt, als man denkt. Ich treffe sie ständig und überall.
Etwas ganz Besonderes war jedoch die Begegnung mit dem großen Braunbär im Ulmer Tierpark. Als der mich am Zaun sah, trottete er durch das ganze Gehege, setzte sich hin und erzählte mir aus seinem Leben. Als er alles gesagt hatte, trottete er wieder von dannen. Er freute sich, dass er mal wieder mit einem Bärenkumpel reden konnte, denn meistens langweilt er sich fürchterlich. Wenn Ihr in der Nähe seid, schaut doch einfach bei ihm vorbei, er freut sich sicherlich. Ich werde ihn auf meiner nächsten Deutschland-Reise wieder besuchen.
Der gelangweilte Ulmer Bär
Trott, trott, trott... Als mich der große Bär sah, trottete er durch das ganze Gehege.
Er war traurig, weil zwischen ihm und einem anderen Bär ein Zaun war.
Wahrscheinlich hat er dem anderen Bär seine Geschichte schon so oft erzählt, dass er dachte, er muss sein Leid einmal jemand anderem klagen.
So hat er sich auf den Weg zu mir gemacht und hat mir erzählt, dass er's im Tierpark sehr langweilig findet, weil er keine echte Aufgabe und Arbeit hat und keine Berge und keine Flüsse.
Ich sagte zu dem traurigen Bär, er solle vielleicht mal den Apothekerbär in der Bärenapotheke in der Bärengasse anrufen, wenn er sich allzu traurig fühlt. Vielleicht weiß der Rat.
Das würde vielleicht auch meinem Freund Urs nicht schaden...
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Südseebären
Diesen sportlichen Hellbraunbär traf ich auf der Insel Raiatea in Französisch-Polynesien. Die Kinder waren genauso liebenswert wie der Bär. Ein Glück, dass ich von Mama ein paar Worte Französisch gelernt hatte und mich mit dem Bär und den Kindern unterhalten konnte.
Dieser australische Bär saß an einem Souvenir-Stand auf der Tonga-Insel Vava'u im Schatten. Er erzählte mir, dass er bei der tropischen Affenhitze in seinem dicken Fell mächtig schwitzt.
Hauptstadtbären
Dieser Bär in Wellington, das ist die Hauptstadt Neuseelands, ist auch ein armer Hund. Er war an die Tür dieses Verkaufswagens gebunden, und auf dem Schild stand, dass man ihn nicht anfassen durfte, sondern lieber kaufen sollte. Er fragte, ob ich ihn nicht mitnehmen könnte, aber leider war mein Rucksack schon voll.
Der Hurricanes-Bär ist hingegen ein lustiger Geselle. Er wohnt in einem Laden namens "Bears with Attitude", wo ganz viele fröhliche und lachende Bären in den Regalen sitzen. Wie man an seinem Bauch sieht, muss er auch nicht verhungern. Und wenn die Hurricanes ein Rugby-Spiel gewonnen haben, ist er besonders gut drauf.
Bayern- und Elsassbären
Jeder weiß, dass Berlin die Stadt der Bären ist. Der Name Berlin kommt sogar von "Bärlin" = kleiner Bär. Nichtsdestotrotz verbreiten sich die Bären auch in anderen Regionen sprunghaft. In Bayern, zum Beispiel, gibt's nicht nur Löwen, sondern auch bayerische Bären. Und, wie auf dem Foto unten zu sehen, im Elsass nicht nur Störche, sondern Bärenmädchen im Dirndl. Da habe ich schon ein bisschen gestaunt.
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Stadtgenossen
In Christchurch, wo ich wohne, gibt's nicht nur Picknicks für Bären, sondern auch einen genialen Laden, in dem es einige unverkäufliche Superbären gibt. Dieses Riesenviech besuche ich immer wieder mal, wenn ich gerade einen Stadtbummel mache.
Zur Weihnachtszeit herrscht Halligalli im Laden, denn dann gibt's Musikbären wie diesen Hip-Hop-Weihnachtsliedersänger und Bären, die Weihnachtsgeschichten erzählen.
![]() Im ersten Stock des Ladens wohnen einige Bären, denen es gelegentlich ein bisschen langweilig wird. Die verknoten dann Bettlaken, und ich helfe ihnen, wenn sie sich aus dem Fenster abseilen. Abends schleichen sie dann durch den Laden die Treppe hinauf, denn sie finden ihre Betten gemütlicher, als irgendwo im Park oder gar auf der Straße zu schlafen.
Auch in der "Teddy Factory" gibt es schicke Bären. Ich weiß allerdings nicht, was es heißen soll, dass man dort auch seinen eigenen Bär machen kann. Wie kann man einen Bär selbst machen, wenn man kein Bär ist??
Sportbären Da ich ein Handball-Fan bin und meine Mama aus der Nähe von Göppingen stammt, kenne ich natürlich auch Fetz, den Frisch-Auf-Bär. Der hat mir auch gleich einen Frisch-Auf-Fanschal gegeben. Ich war aber nicht schlecht überrascht, als eines Tages ein Päckchen bei mir in Neuseeland ankam und Fetz heraushüpfte. Er ist ein lustiger Geselle, spricht aber auch am anderen Ende der Welt meistens Schwäbisch...
Hotelbären ![]() Es gibt nicht nur Hotels und Restaurants, die "Zum Bären" heißen, sondern in denen auch Bären wohnen. Am Bodensee gibt's in Kressbronn so ein Hotel, es heißt Teddybärenhotel (Hotel Peterhof). Auf dem Foto oben sitze ich im Bärenzimmer des Bed & Breakfast in Middlemarch in Neuseeland.
Ein Wanderbär
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