Radeln und Baden auf Bora Bora

Wo die Welt am schönsten und teuersten ist

Die beste Art, einen Urlaub auf Bora Bora finanziell zu überleben, ist, auf einem Kreuzfahrtschiff anzureisen, auf dem man ja schlafen und essen kann, oder sich vom französischen Fremdenverkehrsamt einladen zu lassen - sagt meine Mama ;-) 

Französisch Polynesien und ganz besonders Bora Bora ist eines der teuersten Reiseziele weltweit - und ebenso wunderschön. Die knallig türkisblaue Bucht am Matira-Strand sucht ihresgleichen.

Ich war zwei Mal auf Bora Bora. Bei der ersten Reise (im Rahmen einer Kreuzfahrt) umrundeten wir die Insel auf Fahrrädern. Beim zweiten Mal flogen wir ein, waren zu Fuß und mit einem Allradfahrzeug unterwegs. Die geplante Bergtour fiel wegen rutschiger Pfade aus. Die beste Reisezeit ist ab Juni/Juli nach der Regenzeit.

Das Atoll liegt 260 km südöstlich von Tahiti. Atoll bedeutet, dass der Zentralberg von einem Korallenring gesäumt ist. Dieser Ring ist der total verwitterte Kraterrand des Vulkans. Darauf sitzen kleine Inseln, die Motus heißen. Zwischen diesen Motus befindet sich auf Bora Bora nur eine Durchlassstelle für Schiffe, die Teavanui-Passage. 

Bora Bora ist übrigens dem Untergang geweiht, denn das Atoll sinkt. Das tun Atolle überall. In meinen Kapitel über die älteren Tuamotus seht Ihr, dass dort nur noch die Motus zu sehen sind, die Zentralberge sind allesamt untergegangen. Es wird aber noch eine Weile dauern, die beiden berühmten Berge Bora Boras sind noch 727 (Mt Otemanu) und 661 Meter hoch (Mt Pahia). Der Mt Mataihua, der auf dem Titelbild oben links von der Palme zu sehen ist, ragt immerhin 314 Meter aus dem Meer.



Zentraler Zauberberg

Mt Otemanu und Mt Pahia, die beiden zentralen Vulkanriesen

Das Türkisblau der Lagune ist surreal, wie gemalt. Man kann's kaum glauben, wie toll das ist.

Ankunft am Flughafen

Per Bus ging's zum Hotel in der Nähe des tollen Matira-Strandes und der Traumlagune.

So ein toller Blick vom Hotel-zimmer - und diese Farben!


Die Motus sitzen auf dem Korallenring des Atolls. Auf einigen Motus befinden sich Resort-Hotels - und direkt vor meiner Nase die Überwasser-Bungalows des Maitai-Hotels, in dem wir wohnten.







In Strandnähe machte ich...

Ein Bunker aus dem 2. Weltkrieg. Die Amerikaner richteten nach dem Angriff auf Pearl Harbour auf Bora Bora eine Versorgungsbasis ein, und von diesen Stellungen - inklusive einer zerfallenen Werft - gibt es noch einiges zu sehen. Auch ein Tanklager und eine Landebahn wurden errichtet. 

Am wunderschönen Matira-Strand. Bei keinem der beiden Urlaube haben wir viele Leute gesehen, trotz Kreuzfahrtschiff in der Lagune. Der Shuttle zum Strand war ein Pick-up-Truck mit unbefestigten Plastikstühlen auf der Ladefläche!

Der Strand gehört eigentlich zum Hotel Intercontinental.


Bei unserer ersten Reise erkundeten wir Bora Bora mit dem Rad. Die Tour rund um die Insel ist nur 32 Kilometer lang und gut zu bewältigen.

Die Straße ist größtenteils asphaltiert, und wenn man im Uhrzeigersinn radelt, geht's nur einmal richtig bergauf.

Die Vegetation ist üppig. Es wachsen nicht nur Bananen und Pampelmusen, sondern auch die buntesten Blumen. Am besten haben uns die blühenden Hibiscus-Hecken gefallen, die die meisten Grundstücke umgeben.



Delfin-Skulpturen auf dem Weg vom Matira-Strand nach Vaitape (ca. 5 km), wo wir unsere Räder wieder abgaben. Ganz in der Nähe ist ein Perlenzentrum und die berühmte Bar Bloody Mary's.

An dem Tag, als wir rund um die Insel radelten, mussten wir nicht bloß aufpassen, von keinem Hund gebissen zu werden (einer verfolgte Papa laut kläffend). Es war auch Müllabfuhrtag, und wir wurden mehrmals überholt. Kreuzfahrt-Passagiere wurden bei ihrer Bustour vor jedem Souvenirgeschäft abgesetzt... Da überholten wir immer den Bus! Außer zwischen dem Matira-Strand und Vaitape war so gut wie kein Verkehr, die Radlerei war also ziemlich ungefährlich.


Ein Traum in Türkis

Matira Beach, der schönste Strand

Mit dem Boot geht's von der Flughafen-Insel zur Hauptinsel.

Der Terminal auf dem Motu Mute

Die Busse fahren nur kurze Strecken zwischen Anlegestelle und einigen Hotels.

Und so eine schöne Begrüßung - im Badezimmer :-)

Erholsame Minuten auf dem Bett - natürlich mit Ausblick

Von diesem Sitz aus...

... diese Entdeckung.

Die Kanonen sind zum Glück nie zum Einsatz gekommen. 

Im Inselinneren, wo wir hinfuhren, weil unser Tourguide Verwandte besuchen wollte/musste...

Aber aufgepasst! So schön der Strand und die Lagune aussehen, man sollte immer Schwimmschuhe anziehen, weil überall kleine Korallenbrocken herumliegen, mit denen man sich die Füße zerschneidet.

Es gibt auch kostenlose Duschen.

Der Matira-Strand ist auch gut geeignet, um sich nach einer Fahrrad-Tour abzukühlen. Das heißt... Man kühlt nicht wirklich ab, denn das Wasser hat Badewannen-Temperatur. Trotzdem erfrischt es, und natürlich ist es total entspannend.

Koala und ich hatten natürlich den gemütlichsten Platz auf den Velos. Die größte Gefahr droht von streunenden Hunden.

Das ist kein Überwasser-Bungalow, sondern eine Zuchtperlen-Farm. Französisch-Polynesien ist für seine schwarzen Perlen berühmt - die übrigens meistens nicht schwarz sind, sondern in allen möglichen Perlmuttfarben schimmern.

Es gibt ein paar wenige und tagsüber fast ausgestorbene Dörfer an den abgelegeneren Küstenabschnitten.




Ein letztes Bier in Vaitape

In Vaitape

Gegenüber diesem Eingeborenen befand sich eine Kneipe, in der wir uns noch einmal erfrischten.
Über dem Wasser wohnen

Die berühmten Überwasser-Bungalows

Bei der Überfahrt kann bär sich den Wind um die Nase wehen lassen.

Der Terminal ist in einem Gebäude.

Es gibt keinen normalen Linienservice auf Bora Bora. Man ist auf teure Taxis angewiesen.

Die kleinen vorgelagerten Inseln heißen Motus.

An der Rezeption bekommt man einen Blütenkranz, den Hei.

Wir machten eine kleine Allrad-Inseltour - wobei der Allradantrieb nur einmal wirklich benötigt wurde.




... hatte man diesen Blick.

Historische Steinplatten

Aber anscheinend kann man solche Löcher damit machen... ;-)

Sonnenuntergänge gehören natürlich auch zum Südsee-Programm :-)

Beim dreiwöchigen Kreuzfahrt-Urlaub kam mein Bruder Koala mit, damit ich Unterhaltung hatte, wenn Mama und Papa mal etwas alleine unternehmen wollten. Aber wir waren fast überall dabei ;-)

Auf Bora Bora wurden die Überwasser-Bungalows erfunden.


Nach unserer Radtour rund um die Insel parkten wir am Matira-Strand und wuschen uns den Schweiß aus dem Plüsch.

Bärenparken parallel zur Palme...

Leider hatte Papa einen Plattfuß und wir mussten auf den Reifenservice warten. Das dauerte ewig. Ein Einheimischer brachte uns Erfrischungen und rief die Vermietungsagentur noch einmal an. Die hatten uns an der falschen Stelle gesucht... Schließlich kamen sie mit zwei Ersatzfahrrädern an und wir konnten unsere Tour fortsetzen.

Die Leute auf Bora Bora fanden wir - außer Yves - übrigens längst nicht so freundlich wie auf den anderen Inseln. Vermutlich sind sie der vielen Touristen müde...

Die meisten Menschen wohnen in dem Hauptort Vaitape, wo auch die Kreuzfahrt-Passagiere abgesetzt werden. Das Kreuzfahrtschiff legt im tieferen Teil der Lagune an und die Touristen werden dann mit Tender-Booten an Land gebracht.

Kimi meets Timi

Dieser Fischer war ebenso baff wie ich, als wir uns einander vorstellten. Er heißt Timi und ich Kimi! Er blies mir ein paar Töne auf seiner Muschel vor. Es klang wie ein Schiffshorn - und es war dann auch Zeit, zum Schiff überzusetzen.

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